Liebe Freunde  OTTOs, liebe Oldtimerfreunde*,

fast könnte man den Rückblick 2022 kopieren und lediglich bemerken, daß es noch gelungener war als im Rekordjahr 2022. Hätte man letztes Jahr noch einen Nachholbedarf der Menschen an Außenveranstaltungen als Grund für die große Resonanz annehmen können, so verfestigt sich bei den OTTOnen die Ansicht, daß es die einmalige Atmosphäre ist, die OTTO so attraktiv macht.


Worin besteht die?
OTTO hat was Unprofessionelles, Familiäres, gewissermaßen „Selbstgebasteltes“. Da sind zwei freundschaftlich verbundene Personen André Kuhlo und Stefan Kull , die in Körperfülle, Herkunft und Lebenssituation sich stark unterscheiden, aber in der Organisation von OTTO gemeinsam ein sinnstiftendes Hobby gefunden haben. Und da ist der weitere Kreis der OTTOnen, die alle im engeren oder weiteren Sinne mit historischen Automobilen verbunden sind und den OTTO-Sonntag gerne für den Dienst der guten Sache opfern. Nicht allgemein bekannt ist nämlich, daß OTTO eine Benefizveranstaltung ist, deren Erlös dem Osteroder Hospizverein und der Opferhilfsorganisation WEISSER RING zugute kommt.

In diesem Jahr wurde von der Ladefläche eines FORD FK 4500, gelenkt von den Freunden des PS-Speichers in Einbeck, die Veranstaltung in Anwesenheit des Bürgermeisters Jens Augat eröffnet. Stefan dankte der Ordnungsbehörde der Stadt für ihre Unterstützung, den vielen Besuchern und Ausstellern für ihr Kommen und den Spendern und dem Team für ihre Hilfe. Der Hinweis auf die traditionelle Tombola war wie immer nicht nötig, da manche Besucher ausschließlich aus diesem Grund OTTO aufsuchen. Dank der Spendenfreudigkeit der Einzelhändler kamen diesmal 1200 Tombolapreise zusammen. Eine Weltreise als erster Preis war wieder nicht dabei, aber dafür eine steigende Zahl an Kugelschreibern!

Hauptattraktion war dieses Jahr der von Henrik gesteuerte Doppeldeckerbus, der Jung und Alt OTTO von höherer Warte erleben ließ.  Den Doppeldeckerbus zu engagieren war schon zum 20. eine Idee von André, war damals als kleine Harztour gedacht, dann aber wieder verworfen. Dieses Jahr sollte es auch ein Shuttle-Service für die auf der Bleichestelle parkenden werden und eine Stadtrundfahrt…aber was, wenn das Wetter uns einen Strich durch die Rechnung macht, die Kundschaft ausbleibt  und wir auf den Buskosten „sitzenbleiben“ würden?

Gutes Wetter ist die alles entscheidende Grundvoraussetzung für das Gelingen von Außenveranstaltungen.  In den 23 Jahren seines Bestehens hat es bei OTTO nur einmal geregnet. Bei den Prognostikern gab es zwei Lager: Die einen setzten auf Regen: „Einmal muß es doch regnen!“, die anderen auf Sonnenschein: „Regen?  Warum gerade am 3. September von 9-17 Uhr?“. Letztere und der Optimist André hatten recht. Herrlicher Sonnenschein! Alle waren zufrieden! Die Aussteller, die ihre mobilen Schätze nicht gern im Nassen bewegen, da ja bekanntlich alte Liebe rostet, die lokale Außengastronomie (Bratwurst im Stehen oder Torte im Sitzen) und die Einzelhändler, da weder im Regen noch bei brütender Hitze gern gekauft wird….und natürlich der Doppeldecker:

Was die Feuerwehr kann, können wir auch! Die launigen Bemerkungen des Chauffeurs und die im normalen PKW unspektakuläre, in 3 m Höhe Freiluft allerdings schiffschaukelnde Fahrweise war eine Busreise wert und wurde mit Begeisterung aufgenommen. Wer das rote Ungetüm nicht kommen sah, weil er ein Benzingespräch führend oder versonnen Eis leckend oder ein Fischbrötchen verzehrend in Gedanken versunken war, wurde von OTTOne Henning auf das Großfahrzeug dezent aufmerksam gemacht.

Trotz der um den Parkplatz vor dem Kornmagazin erweiterten „Ausstellungsfläche“ mussten einige Spätankommende abgewiesen werden. Da manche Aussteller an solchen Tagen mehrere Oldtimertreffen anfahren, wurde jedoch immer mal ein Platz frei. Im Übrigen erlaubt und erfordert eine längere Parkplatzsuche eine Langsamfahrt durch die Stadt. Dabei bewundernde Blicke auf sich ruhen zu sehen und den Besitzerstolz öffentlich zeigen zu können entschädigt für die Mühe.

Dabei kann man zwei Typen von Oldtimerbesitzern unterscheiden. Die „coolen“, abgeklärten, die mit ausdruckslosem Gesicht, Blickkontakt vermeidend, eher genervt als entspannt, am Lenkrad Halt suchen, und die, denen man die Freude ansieht, ihr gutes Stück und sich vielen zeigen zu können.

Nach Auszählung der Anmeldungen waren es über 450 Oldtimer, die Ihren Weg nach Osterode gefunden hatten. Das ist erneut Rekord!

Mittlerweile bekannt: Eines von den zwei Ts in OTTO steht für Taxi. Daher lud André, OTTOne der ersten Stunde und Sammler hellelfenbeinfarbener Fahrzeuge, Kollegen aus ganz Deutschland zu einem Wochenende nach Osterode ein. Auf dem Parkplatz am Harzkornmagazin konnten beim weltweit einzigen internationalen Taxi-Oldtimertreffen, das immer mit OTTO zusamenfällt, nicht nur deutsche Taxen, sondern auch Kraftdroschken aus aller Welt besichtigt werden. Zu sehen waren z.B. ein Hindustan-Taxi aus Indien, ein klassisches LTI-Taxi aus England, ein originales Checker-Taxi aus New York und sogar ein Käfertaxi aus Mexiko. Eine eindrucksvolle Kulisse!

Da ein Bild bekanntlich mehr als 1000 Worte sagt, empfehlen wir einen Blick in die Fotogalerie.

OTTO wird langfristig geplant. Alle notwendigen Vorbereitungen können Wochen oder Monate vorher getroffen werden. Daher können das auch zwei Mann, nämlich André und Stefan bewerkstelligen.

Am Sonntag jedoch geht es ums Ganze!

Das bewährte OTTO-Team, wieder verstärkt durch Familienmitglieder und Ehemalige sorgte für einen reibungslosen Ablauf. Ihnen allen herzlichen Dank. Sicherheit geht nämlich vor. Sowas wie OTTO funktioniert in einer dicht besiedelten und eng bebauten Innenstadt nur, wenn Rettungswege freigehalten werden. Dazu sind Einweiser und „Ordnungskräfte“ erforderlich, die ein- bzw. Stellplätze zuweisen. Leider konnten wir nicht alle Aussteller ihren Platz frei wählen. Die Logenplätze, bei OTTO sind das die mitten auf dem Kornmarkt, waren schon um10 Uhr alle vergeben.

Vor allem Erstbesucher waren enttäuscht, trotz Anmeldung keinen Platz mehr gefunden zu haben. Wir hatten auf dieser Webseite nicht deutlich gemacht, daß Anmeldung nicht auch Platzreservierung bedeutet.

Wie wir in den letzten Jahren festgestellt haben, melden sich ohnehin nur 10 bis 20% der Oldtimer an, die Mehrzahl entscheidet sich spontan für ein Kommen…oder kommt traditionell. Daher verzichten wir für dieses Jahr darauf.
Wie bei allen ehrenamtlich geführten Veranstaltungen, ist die Personaldecke knapp. Wir suchen daher für dieses Jahr wieder Helfer. Wer Interesse hat, wende sich bitte an Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein. oder Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein.

OTTO wie es ist, wird gut angenommen. Das muß nicht so bleiben. Wir sind für Neues offen. Schreibt uns bitte, was Eurer Meinung nach bei OTTO  fehlt oder besser gemacht werden könnte.

Wie soll es  2024 werden? Jetzt, im Februar die allgemeine Lage im September vorauszusehen, überfordert unsere prognostischen Fähigkeiten. Die Zeiten sind ernster geworden, die Konflikte in unserem Land und in der Welt  zahlreich.

Dennoch sind wir entschlossen, OTTO das 24. durchzuführen.

Sonntag, den 1. September 2024 freizuhalten, empfehlen Euch daher

Stefan & André & alle OTTOnen

* Oldtimerfreunde und OTTOnen sind Menschen aller Geschlechter, die sich dem Oldtimertreffen in Osterode verbunden fühlen. Jeder ist bei uns willkommen und gleichberechtigter Teil von OTTO. Zugunsten der Lesbarkeit der Texte verzichten wir auf die gegenderte Schreibweise.